Unterstützung für Forschungsprojekte
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Impfungen mit Depotwirkung entwickeln, Verhalten von Flüssigkeiten erforschen: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert mit dem EXIST-Forschungstransfer-Programm zwei wissenschaftliche Arbeitsgruppen, die aufwendige und kostenintensive Technologien entwickeln. Das Programm will den Unternehmergeist an Hochschulen stärken und den späteren Gründerinnen und Gründern den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtern. 2015 fördert das BMWi mit einer Gesamtsumme von knapp 1,4 Millionen Euro zwei universitäre Forschungsprojekte des biologischen Instituts und des Instituts für Informatik der Albert-Ludwigs-Universität. Die Fördersumme erhält die Universität Freiburg, um beispielsweise die Personalkosten für die unmittelbar am Projekt beteiligten Personen zu decken.
An der Professur für synthetische Biologie haben Dr. Adrian Sprenger, Hanna Wagner, Balder Rebmann und Prof. Dr. Wilfried Weber eine Formulierung für Medikamente entwickelt, die zunächst nur einmal verabreicht und später nochmals aktiviert werden können. Wirkstoffe können auf Vorrat im Körper gelagert werden, bevor sie ein so genanntes Stimulus-Molekül auf Kommando freisetzt. Diese Methode eignet sich besonders für Impfstoffe, da Nutzerinnen und Nutzer das Stimulus-Molekül selbst zu Hause einnehmen können – das erspart den Arztbesuch, der für eine Injektion nötig ist. Dadurch lassen sich bei jetzigem Forschungsstand zweistufige Impfungen wie beispielsweise die gegen Gebärmutterhalskrebs kostengünstiger und praktischer verabreichen. Das Team von der Professur für synthetische Biologie sieht eine Ausgründung mit dem Namen „Bionicure“ vor.
Ein Team vom Institut für Informatik hat das Verhalten von Flüssigkeiten in Algorithmen festgehalten, um dieses besser künstlich nachzubilden. Zur Simulation von Flüssigkeiten wird die benutzerfreundliche Softwaresuite „PreonLab“ entwickelt, mit der das Verhalten von Flüssigkeiten schnell berechnet werden kann. PreonLab wird bereits in der Automobilindustrie eingesetzt, wo es beispielsweise die Durchfahrt eines Kraftwagens durch Wasser simuliert. Zukünftige Märkte könnten der Wasserbau, das Umweltmanagement sowie der Animationsbereich sein, da die Software Flüssigkeiten realistisch darstellt. Dr. Markus Ihmsen und Jens Cornelis vom Institut für Informatik haben Ihr Unternehmen „FIFTY2 Technology GmbH“ bereits ausgegründet.
Das Gründerbüro der Universität Freiburg berät und unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit zukunftsträchtigen Ideen, die ein Start-Up gründen möchten.
www.gruenden.uni-freiburg.de
Kontakt
Götz Oertel
Geschäftsführung Verwaltung, Verkauf und Vermarktung
FIFTY2 Technology GmbH
Tel.: 0761/203-98581
E-Mail: oertel(at)fifty2.eu
Dr. Adrian Sprenger
Projektleiter Bionicure
Tel: 0761/203-97653
E-Mail: adrian.sprenger(at)bionicure.com
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