Neurotechnologie aus Deutschland
Beim VDI-Zukunftsgespräch „Gesundheit 2050“ am 06.11.2025 in Berlin betonte Prof. Dr.-Ing. Thomas Stieglitz vom Institut für Mikrosystemtechnik an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg die zentrale Bedeutung der Neurotechnologie für die Zukunft der Medizin.
In seinem Vortrag über die Schnittstelle zwischen Neurotechnologie und Künstlicher Intelligenz forderte er, dass Deutschland eigene Wege gehen müsse: „Wir sollten Neurotechnik nicht Elon Musk überlassen, sondern sie hier in Deutschland weiterentwickeln.“
Stieglitz zeigte, dass innovative Anwendungen wie Hirnstimulation bei Parkinson, Implantate gegen Epilepsie oder sogenannte „Elektrozeutika“ längst Realität sind. Diese Technologien könnten künftig Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder chronische Entzündungen gezielt behandeln – oft wirksamer und nachhaltiger als herkömmliche Medikamente.
Er verwies zudem auf erfolgreiche deutsche Unternehmen wie Neuroloop und CorTec, die mit hochentwickelten Implantat- und Brain-Computer-Interface-Systemen international Maßstäbe setzen. Dabei appellierte Stieglitz, Forschung und klinische Studien stärker in Europa zu halten, um Innovationskraft und Wertschöpfung im eigenen Land zu sichern.
Seine Botschaft: Neurotechnologie ist kein Zukunftstraum, sondern ein Wachstumsfeld, das Medizin und Technik in Deutschland neu verbindet.
Kontakt:
Kerstin Steiger-Merx
Referentin PR/Marketing
Technische Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8056
E-Mail: steiger-merx@tf.uni-freiburg.de
Prof. Dr. Thomas Stieglitz
Professur für Biomedizinische Mikrotechnik
Institut für Mikrosystemtechnik - IMTEK
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
BrainLinks-BrainTools Center
E-Mail: stieglitz@imtek.uni-freiburg.de
18.11.2025
