Lokalisieren und Flüssigkeiten simulieren

Ausgründungen der Technischen Fakultät der Universität Freiburg erhalten den Förderpreis des Forum Angewandte Informatik und Mikrosystemtechnik

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Preisübergabe (von links): Frank Steinhoff (FAIM), Johannes Wendeberg und Fabian Höflinger (Telocate GmbH), Michael Ihmsen, Jens Cornelis und Andreas Henne (FIFTY2 Technology GmbH), Wolfgang Bay (FAIM). Foto: Jörg Wilhelm

Die jungen Start-up-Firmen Telocate GmbH und FIFTY2 Technology GmbH erhalten für ihre Innovationen zur Lokalisierung über akustische Signale sowie zur Entwicklung einer Software für Flüssigkeitssimulation den Förderpreis des Forums Angewandte Informatik und Mikrosystemtechnik (FAIM), der mit jeweils 2.500 Euro dotiert ist.

Das Unternehmen Telocate GmbH, eine Ausgründung des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK) und des Instituts für Informatik (IIF) der Technischen Fakultät der Universität Freiburg, hat ein Smartphone-Navigationssystem in Gebäuden entwickelt, das unter Verwendung akustischer Signale eine wesentlich höhere Genauigkeit und Zuverlässigkeit aufweist als bestehende technischen Lösungen. Das Lokalisierungssystem ASSIST (Acoustic Self-calibrating System for Indoor Smartphone Tracking) eröffnet neue Anwendungen im Smart-Mobility-Bereich und ist eine Alternative zum globalen Positionsbestimmungssystem GPS. Das Telocate-System vereinfacht das Zurechtfinden in weitläufigen Gebäudekomplexen, etwa in Flughäfen und Messegeländen, und bietet neue Anwendungen wie eine interaktive Navigationshilfe für Blinde und Sehbehinderte. Der Freiburger Ingenieur Dr. Fabian Höflinger und der Freiburger Informatiker Dr. Johannes Wendeberg haben im September 2014 die Firma Telocate mit Unterstützung eines Exist-Gründerstipendiums gestartet.

Das Unternehmen FIFTY2 Technology GmbH, eine Ausgründung des Instituts für Informatik (IIF) der Technischen Fakultät der Universität Freiburg, hat eine neuartige Technologie zur Flüssigkeitssimulation entwickelt. Die Software PreonLab ist hinsichtlich ihrer Berechnungszeit und Simulationsqualität bisherigen Lösungen überlegen. Im Automobilbau simuliert sie Szenarien, die durch die Interaktion von Wasser und Objekten besonders anspruchsvoll sind – etwa  die Fahrt eines Autos durch Wasser oder die Beregnung bei aktiven Scheibenwischern. Bisherige Simulationen lieferten keine verwertbaren Informationen, sodass die Lösung von FIFTY2 zur Verkürzung von Produktentwicklungen beiträgt. Weitere Anwendungen sind im Wasserbau und der Animationsindustrie zu sehen. Die Freiburger Informatiker Dr. Michael Ihmsen, Jens Cornelis und Andreas Henne haben 2016 die Firma FIFTY2 Technology mit Unterstützung eines Exist-Forschungstransfers aufgebaut.

Den Förderpreis überreichten der FAIM-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Bay und das FAIM-Vorstandsmitglied Frank Steinhoff bei der Eröffnung der Industriemesse i+e am 1. Februar 2017 in der Messe Freiburg. Das FAIM ist eine Plattform, die den Austausch zwischen Forschenden und Studierenden der Technischen Fakultät der Universität Freiburg und der regionalen Industrie fördert. Jedes Jahr vergibt der Verein einen Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen, Entwicklungen und Innovationen auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik oder Informatik.

Weitere Informationen:
www.telocate.de
www.fifty2.eu
www.faim.tf.uni-freiburg.de


Kontakt:
Natascha Thoma-Widmann
PR/Marketing-Referentin
Technische Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel: 0761/203-8056
E-Mail: thoma-widmann(at)tf.uni-freiburg.de


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