Black Forest Nanopore Meeting
Freiburg, Deutschland - 23. November 2023 - Das Black Forest Nanopore Meeting (BFNM) 2023, das vom Clusters4Future nanodiag BW vom 6. bis 9. November in Freiburg organisiert wurde, ist erfolgreich zu Ende gegangen. Die Konferenz brachte fast 200 Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen aus aller Welt und aus verschiedenen Disziplinen zusammen, die lebhafte Diskussionen entwickelten. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass die Einzelmolekülsensorik mit Nanoporen in naher Zukunft zu einer diagnostischen Schlüsseltechnologie werden wird. So bietet die Nanoporen-Technologie eine schnellere, kostengünstigere und potenziell zuverlässigere Möglichkeit als die derzeitigen Methoden, um posttranslationale Veränderungen in Proteinen nachzuweisen. Diese Veränderungen sind für die epigenetische Regulierung, z. B. bei Krebs, besonders wichtig.
Fruchtbarer Austausch zwischen Forschung und Industrie
Ein Schwerpunkt des BFNM 2023 war das Bestreben, Nanoporen als Sensoren in der Proteomik einzusetzen: von der Analyse posttranslationaler Modifikationen über die Proteinsequenzierung bis hin zur nahtlosen Integration der Nanoporentechnologie in diagnostische Workflows für die personalisierte Medizin wie auch die Präzisionsmedizin. Die Konferenz ermöglichte einen frühzeitigen Austausch zwischen den unterschiedlichen Disziplinen, die für eine erfolgreiche Übertragung dieser Ansätze in die klinische Praxis erforderlich sind. Es wurden bemerkenswerte Fortschritte in Forschung und Technologietransfer vorgestellt. Rund 40 Vorträge und mehr als 70 wissenschaftliche Poster brachten die neuesten Ergebnisse aus aller Welt unter dem Dach des Friedrichsbaus in der Freiburger Innenstadt zusammen und wurden durch ein eindrucksvolles Industrieforum ergänzt, das den Stand der wirtschaftlichen Aktivitäten in diesem Bereich widerspiegelte.
"Die Beiträge des Treffens zeigten einen stetigen und manchmal verblüffenden Fortschritt in allen Disziplinen und Teilbereichen, die im Bereich der Nanoporenforschung zusammenkommen und es zu einer so vielfältigen - und, offen gesagt, unterhaltsamen - Erfahrung machen, dabei zu sein", resümiert Professor Jan C. Behrends, einer der Sprecher von nanodiag BW. "Es war besonders beeindruckend zu sehen, was mit maschinellem Lernen/KI heute möglich ist, nicht nur für Signalverarbeitung und Data Mining, sondern auch für die Signalvorhersage und das Design und die Optimierung von Poren. Die Kombination dieser neuen Fähigkeiten mit neuer Hardware und den genialen Assays, die wir sowohl mit biologischen als auch mit Festkörperporen gesehen haben, wird uns unserem gemeinsamen Ziel der Nanoporen-Proteomik ein großes Stück näherbringen."
Apl. Prof. Dr. Felix von Stetten, ebenfalls Sprecher von nanodiag BW, hob die kollegiale und anregende Atmosphäre der Konferenz hervor. Die Diskussionen unter den Forschenden zeigten "die bedeutenden jüngsten Fortschritte auf dem Gebiet der nanoporenbasierten Proteinsequenzierung sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus kommerzieller Sicht. Diese enormen Fortschritte stimmen mich sehr optimistisch, was die Entwicklung künftiger Anwendungen in der Epigenetik und der personalisierten Medizin angeht. Ich freue mich über den offenen Austausch zwischen den Teilnehmenden aus verschiedenen Disziplinen, Hierarchien und Bereichen, einschließlich der akademischen Welt und der Industrie. Diese Konferenz bot eine außergewöhnliche Gelegenheit, unser Wissen interdisziplinär zu erweitern. Ich glaube, dass dies entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der nanoporenbasierten Proteinsequenzierung in kommerzielle Anwendungen ist."
Das enthusiastische Feedback der Teilnehmer:innen deutet darauf hin, dass das BFNM 2023 ein durchschlagender Erfolg war, und nanodiag BW freut sich darauf, in nicht allzu ferner Zukunft eine weitere Auflage der Veranstaltung auszurichten.
Was ist nanodiag BW?
Die Nanoporentechnologie bietet eine vielversprechende Möglichkeit, posttranslationale Veränderungen in Proteinen schneller und zuverlässiger nachzuweisen, insbesondere in der epigenetischen Forschung. Der vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) im Rahmen des Programms Clusters4Future geförderte Innovationscluster nanodiag BW will diese Durchbrüche in bahnbrechende diagnostische Produkte, innovative Dienstleistungen und wachstumsstarke Start-ups umsetzen, um letztlich die Routinediagnose, -Behandlung und -Nachsorge für zahlreiche Krankheiten zu verbessern.
Kontakt:
Christian Klaus +49 761 203-73284 | Anne-Marie Bergfeld +49 761 203-98728
Öffentlichkeitsarbeit nanodiag BW | nanodiagbw@hahn-schickard.de