Südwestmetall-Förderpreis für IMTEK-Wissenschaftler

Sebastian Stöcklin erhält Auszeichnung für seine Doktorarbeit im Bereich der drahtlosen Energie- und Datenübertragung

Für seine Dissertation mit dem Titel „Energy-Efficient and Miniaturized Radio Frequency Systems for Biomedical Implants” erhält Dr. Sebastian Stöcklin vom Institut für Mikrosystemtechnik den Südwestmetall-Förderpreis 2023.

Moderne biomedizinische Systeme wie beispielsweise Neuro-Implantate benötigen für ihren Betrieb Schnittstellen zur drahtlosen Energie- und Datenübertragung. Die hierzu notwendigen Übertragungsspulen und Schaltungen sollten möglichst klein, energieeffizient sowie zuverlässig sein und hohe Geschwindigkeiten bei der Übertragung der Sensordaten erreichen. Im Rahmen seiner Doktorarbeit hat Sebastian Stöcklin Technologien untersucht, die genau dies ermöglichen:

„Mit neuartigen Spulenstrukturen erreichen wir eine Energieübertragung mit vergleichsweise hohem Wirkungsgrad und geringer Erwärmung des Gewebes auch bei kleinen Abmessungen und großen Abständen der Spulen,“ so Stöcklin. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt seiner Arbeit sind anpassungsfähige elektrische Schaltungen, die dafür sorgen, dass das Implantat jederzeit ausreichend Energie zur Verfügung gestellt bekommt. Im Bereich der Nahfeldkommunikation konnten durch neue Schaltungskonzepte höhere Datenraten bei gleichzeitig reduzierter Leistungsaufnahme erreicht werden, was u.a. das Auslesen von Neuro-Implantaten mit vielen Sensorkanälen ermöglicht.

Mit den Südwestmetall-Förderpreisen zeichnet der Arbeitgeberverband seit über 30 Jahren Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Landesuniversitäten aus. Prämiert werden besonders herausragende Dissertationen, die für die industrielle Arbeitswelt oder deren sozialpolitische Rahmenbedingungen von Bedeutung sind.

Der mit 5.000 € dotierte Preis wurde am Mittwoch, den 19.04.2023 durch den Südwestmetall-Vorsitzenden Dr. Joachim Schulz im Rahmen einer akademischen Feierstunde in Stuttgart überreicht, bei der auch die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski ein Grußwort sprach. Neben dem Preisträger und dem Betreuer seiner Doktorarbeit, Prof. Dr. Leonhard Reindl von der Professur für Elektrische Mess- und Prüfverfahren, wurde die Universität Freiburg auch durch Julia Deimel von der zentralen Universitätsverwaltung, Geschäftsbereich Wissenschaftskommunikation und Strategie, vertreten.

Kontakt:

Prof. Dr. Stefan J. Rupitsch
Professur für Elektrische Messtechnik und Eingebettete Systeme
Institut für Mikrosystemtechnik
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
E-Mail: stefan.rupitsch@imtek.uni-freiburg.de

Kerstin Steiger-Merx
Referentin PR/Marketing
Technische Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8056
E-Mail: steiger-merx@tf.uni-freiburg.de